Laufen

10. Tiergartenlauf in Velen: Wille über Schmerz

Obwohl ich in der letzten Zeit immer wieder sehr unangenehme Schmerzen im Oberschenkel hatte, bin ich gestern über die 10 Kilometer Distanz beim 10. Tiergartenlauf in Velen gestartet.

15:45 Uhr fiel der Startschuss und wie immer hatte ich mich zu Anfang viel zu weit hinten eingeordnet,, aber: lieber von hinten überholen, als von hinten überrannt zu werden. Nach den ersten Metern ging es dann auch schon direkt in den Tierpark, wo sich das Feld recht schnell auseinander gezogen hat.

Die ersten 5 Kilometer (es wurden zwei Runden gelaufen) habe ich entspannt angehen lassen und konnte mich durch mein konstantes Tempo weiter nach vorne schieben. Der Streckenverlauf verlief zu 90% durch Wald und ist meiner Meinung nach einer der Schönsten hier in der Umgebung. Die erste Runde verlief recht unspektakulär. Ein gutes Zeichen!

Nach dem Lauf
Nach dem Lauf

Etwas Masochismus gehört dazu


Bei  Runde Zwei wollte ich dann mein Tempo etwas erhöhen, aber ab Kilometer 6 merkte ich ein leichtes Stechen im rechten Oberschenkel: „Ruhig bleiben, gleichmäßig atmen, einfach weiterlaufen!“. Ab Kilometer 7 verwandelte sich das Stechen zum Schmerz und es war wurde immer unangenehmer. Platzierung, Zeit, alles egal: Hauptsache aufrecht das Ziel erreichen! Jetzt war Wille mit einer Portion Masochismus gefragt.

Glücklicherweise lief vor mir eine Läuferin, die ihre Freundin (die hinter mir lief) immer wieder mit Durchhalteparolen angefeuerte. Es hat schon etwas genervt, aber wenigstens wurde ich so etwas von meinen Schmerzen abgelenkt. Ich hätte mich eigentlich bei ihr während des Laufs bedanken sollen, ging aber nicht, da ich die Gute auf dem letzten Kilometer überholt habe.

Ende gut, (fast) alles gut

Auch wenn ich das Gefühl hatte jemand würde sich mit einer Knochensäge an meinem Oberschenkel zu schaffen machen, habe ich versucht auf den letzten Metern noch einmal Gas zu geben. Nach 10 Kilometern und 52 Minuten 46 Sekunden hatte die Tortur endlich ein Ende. Platz 74 von 120, in meiner Altersklasse Platz 16.

Sportlich gesehen lief es alles andere als gut, trotzdem konnte ich dem Ganzen etwas Positives abgewinnen: wenn mein Körper nicht will funktioniert mein Kopf.

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