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Was mich motiviert und antreibt

Motivation hat viel mit Emotionen und Instinkten zu tun, die uns dazu antreiben ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Als ich vor einigen Jahren mit dem Laufen begonnen habe, war meine Hauptmotivation abzunehmen. Nun weiß ich, in Wirklichkeit ging es um viel mehr. Es ging darum ein bestimmtes Gefühl in mir zu erzeugen. Dieses Gefühlt treibt mich bis heute dazu regelmäßig meine Laufschuhe zu schnüren.

Als Kind wir ich immer sehr viel draußen, habe mich in Schlammgruben ausgetobt und und ging im nächst gelegenen Wald mit Freunden auf große Abenteuertour. Der übliche Satz meiner Mutter war: „Wenn es dunkel wird kommst du nach Hause!“.

Während der Grundschulzeit hatte ich immer wieder mit Schmerzen im Oberschenkel zu kämpfen, für einige Tage konnte ich sogar nicht laufen. Nach einer Operation war mein Handicap verschwunden. Vielleicht war das ein Grund dafür, dass ich mich trotz meiner Bewegungsfreude nie so richtig für Laufsport und den Kampf um Bestzeiten begeistern konnte. Auch später scheiterten meine weiteren Versuche mich dauerhaft für aktiven Sport zu begeistern. Mir fehlte einfach die richtige Motivation und das Durchhaltevermögen.

Im Spätsommer 2009 war ich mit mir und meiner Gesamtsituation mehr als unzufrieden. Ein Hauptgrund war mein über die Jahre gestiegenes Gewicht. Ich habe mir insgesamt viele Gedanken über mich, mein Umfeld und meine Vergangenheit gemacht.

Mir ist plötzlich in den Sinn gekommen, dass ich immer ein aktives und aufgewecktes Kind war. Mit Anfang 30 war ich nicht mehr ich selbst. Jahrelang war ich in einem Strudel aus negativen Gedanken und körperlichem Unwohlsein gefangen. Ich musste in mir wieder das Draußenkind wecken. Gleich am nächsten Tag habe ich mit dem Laufen begonnen, der Rest ist Geschichte.

Es ging darum ein bestimmtes Gefühl zu erzeugen, welches ich einfach wieder abrufen musste. Mir geht es bis heute darum, in mir dieses Draußenkind-Gefühl zu erhalten. Auch wenn es kitschig klingt; genau deshalb sind viele Läufe für mich wie eine kleine Reise in die Vergangenheit.

7 Kommentare

  • ultraistgut

    Bewegungsfreude verspüre ich auch schon von Kindesbeinen an, wurde zum Glück auch von meinem Elternhaus ganz früh an den Sport herangeführt, bis ich dann vor fast 38 Jahren das Laufen wieder entdeckte – und das ist es – und darum bin ich dabei geblieben, ohne je Lust zu verspüren, damit aufzuhören, im Gegenteil !

    Kalte Ostseegrüße

    • Pooly

      Danke!

      „…wurde zum Glück auch von meinem Elternhaus ganz früh an den Sport herangeführt“
      Ein ganz wichtiger Aspekt für die Lust und Motivation an der Bewegung.

      P.s: Ich habe zuerst Ostergrüße gelesen 😉

      • Nadine

        Ja, und wie prägend das eigene Elternhaus ist, merke ich jetzt, wenn ich selbst mit meinem eigenen Kind das mache, was früher Eltern und Großeltern mit mir gemacht haben. Stunden/tagelang im Garten sein und Spazieren gehen und Fahrrad fahren. So wohltuend. So schön.

  • Mike

    Hi Pooly,

    Das Draussen-Kind kenne ich. Das ist es auch, was mich immer wieder raus treibt. Allerdings laufe ich nicht, sondern bevorzuge ausgedehnte Wanderungen durch Berge und Natur. Auch ich war als Kind immer draussen. Und zwar bei Wind und Wetter. Das ganze Jahr über bauten wir Buden im Wald. Im Winter fuhren wir von früh bis Abend Schlitten. Und im Sommer waren wir am See.

    Beste Grüsse,
    Mike

  • Mike

    Hi Pooly,

    Torre del Mar ist ja gleich bei mir um die Ecke. Meld dich ruhig mal, wenn du Lust hast. Falls ich da bin, machen wir ein Mini-Bloggertreffen bei einem Café con Leche.

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